Reger Radverkehr an einem sonnigen Morgen in Wien.

Die Super-Kombi für Wien

Manche meinen, Rad und Öffi fahren wären zwei unterschiedliche Disziplinen. Stimmt. Die Kombination macht’s!

Wien ist die zweitgrößte Stadt im deutschsprachigen Raum. Nur Berlin ist noch größer. Das radeln von Stadtrand zu Stadtrand ist für normale Radlerinnen und Radler im Alltag kaum möglich. Schnell mal wird damit ein Weg so lange, dass viele aufs Rad verzichten.

Dabei lässt sich das Fahrrad in Wien wunderbar mit den Öffis kombinieren. Mit dem Rad zur U-Bahn: Das warten auf den Bus entfällt. Mit dem Citybike vom Bahnhof zum Ziel: Schneller geht’s kaum. Es gibt noch eine Möglichkeit, die Königsdisziplin dieser Kombination, quasi. Faltrad und Öffi kombinieren: Wien gehört mir, ich komme überall hin!

Foto: Sebastian Philipp

Foto: Sebastian Philipp

Oft passiert es ja, und dabei erwische ich mich auch, dass die Verkehrsmittel wie nicht kommunizierende Gefäße sind. Also entweder wird ausschließlich mit Öffis gefahren, den anderen Weg geradelt und dann mal Auto fahren. Dabei wäre es oft sinnvoller zu kombinieren. In Ländern mit hohem Radverkehrsanteil wurde in den vergangenen Jahren viel in Bike and Ride –Systeme investiert. So haben alle Kopenhagener S-Bahnen von außen gekennzeichnete Fahrradabteile.

Auch in Wien wurde einiges geplant, um die Kombi aus Rad und Öffis zu erleichtern.  In den vergangenen  zweieinhalb Jahren wurden an U-Bahn Stationen 592 Abstellplätze errichtet, weitere 182 stehen vor der Umsetzung und 162 sind in Planung.

Foto: Sebastian Philipp

Foto: Sebastian Philipp

Wir wollen all diese Dinge den Wienerinnen und Wiener näher bringen und sie auf die Idee bringen, das Fahrrad mit verschiedenen anderen Verkehrsmitteln zu verbinden. Aus diesen Grund haben wir die Aktion „Rad + Öffi: Die beste Verbindung“ ins Leben gerufen. Und um in dieser Superkombi die oben erwähnte Königsdisziplin zu erreichen, verlosen wir bei einem Gewinnspiel unter anderem drei Brompton Falträder.

7 Kommentare

Kurt Enenkel sagte am 16.09.2013, 13:44:
Statt den Knopf zur Hose soll man sich also die Hose zum Knopf kaufen: Das Kofferraum - Rad der 70er - Jahre (mit dem man den leeren Reservekanister zur Tankstelle brachte) erlebt seine Wiedergeburt als Öffi - Rad. Wie die Barbapapas, die durch beliebige Verformbarkeit jeden Konflikt vermeiden konnten, soll jetzt auch das Fahrrad polymorph werden. Nein, danke ! Mein Rad ist und bleibt ein Fahrrad, es soll leicht rollen, über Berge, durch Täler, durch Furten (wenn sich wieder einmal die Gelegenheit ergibt), durch den Alltag. Und es muss mein Gepäck befördern können, 2 Packtaschen hinten, 2 Packtaschen vorne und die Zeltrolle. Und die Öffis sollen es gefälligst transportieren, ob sie jetzt Railjet oder sonstwie heissen.
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TomTurbo sagte am 17.09.2013, 06:04:
Die modernen Falträder haben mit den bleischweren Klappis der 70er kaum mehr was gemein. Sind jedoch leider meist sauteuer (zB jenes im Bild). Viele würden halt gerne ihr "normales" Rad gerne in den Öffis mitnehmen, hier wurde definitiv was versäumt. Bei den alten Bim´s wäre theoretisch auf der hinteren Plattform genug Platz, in den Ülfen geht das gar nicht. Gleichfalls bei den Bussen. In der U-Bahn (sowohl Silberpfeil als auch V-Wagen) hat man verabsäumt einen 4er Platz wegzulassen und stattdessen ein echtes Radabteil einzubauen. Weil die wenigsten Leute wollen ihr Rad an den (zu wenigen) Bügeln vor der Station den ganzen Tag stehen lassen und dem Vandalismus/Diebstahl preisgeben.
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Christian sagte am 17.09.2013, 16:47:
Grundsätzlich ja alles eine gute Idee, aber wie immer scheitert es in Wien an der Umsetzung. City Bikes finde ich gut, auch das die Radwege ausgebaut werden. Allerdings wird null rücksicht auf die Aussenbezirke genommen. im 21. und 22. Bezirk gibt es keine Citybikes, und wenn man in Stammersdorf wohnt, und mit der von den Grünen so geliebten Strassenbahn, mal 20 Minuten braucht, das man eine U-Bahn erreicht (welche widerrum nicht mit den City Stationen kreuzt) hat das wenig Charme das man die Öffis mit Fahrrad kombiniert. Ach ja und die Fahrradwege welche in den Aussenbezirken vorhanden sind, sind ja auch so eine halbfertige Lösung im Vergleich mit der Innenstadt. Da darf man sich nicht wundern, das wo mittlerweile ein großer Anteil an Wiener lebt, immer noch mit den Auto in die Stadt fahren oder durch, weil es sonst keine Alternativen gibt. Im 22. hat sich mit den U-Bahn Ausbau sicher verbessert, aber im 21. sehe ich kein licht am Tunnel, außer mit meinen scheinwerfer von auto :-)
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Bradley Wiggins sagte am 23.09.2013, 13:29:
Zum Glück gibts dort draußen noch wenig Radwege, da kann man zügig auf der Straße fahren. Auf sowas wie den Ringradweg und die Zick-Zack-Gehsteigradwege in der Stadt kann ich gerne verzichten!
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Christian Rührig sagte am 23.09.2013, 09:36:
könnte man das rad auch schon VOR 9h mit in die ubahn nehmen wäre rad und offi eine echte alternative, aber so.... wer kann schon um 10h erst im büro sein?
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Bradley Wiggins sagte am 23.09.2013, 13:26:
Österreichs meistfrequentierter Bahnhof ist derzeit Wien Meidling. Dort gibt es EINEN Radständer mit ca. 10 Plätzen für Fahrräder. Theoretisch. Praktisch fehlen diesem Radständer die Hälfte der Bügel, da sich die einfach abschrauben lassen. Diebstahl leicht gemacht. Letztens hing auch ein Bügelschloss dort, fachgerecht mit der Flex aufgeschnitten. Wie wärs mit einer gscheiten Lösung? Nicht 10 Plätze sondern 100 oder tausend. Und vielleicht mit einer Security als Aufpasser? Das würde sogar einen Arbeitsplatz bringen.
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Hans sagte am 23.09.2013, 18:31:
es gibt 101 alte U-bahn stationen! http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Wiener_U-Bahn-Stationen 936 plätze inklusiver der in planung werden gebaut? irgendwie geht da meine kopfrechnung nicht auf!!!!
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