Reger Radverkehr an einem sonnigen Morgen in Wien.

Interaktive Karte bietet Möglichkeit, Konfliktstellen zu melden

Konflikte zwischen Radfahrenden und Zu-Fuß-Gehenden sollen verringert werden.

Die Mobilitätsagentur hat eine neue Möglichkeit für Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gestartet, Konfliktstellen bekannt zu geben. Unter http://maps.fahrradwien.at können per Mausklick Stellen gemeldet werden, wo es Konflikte zwischen Rad- und Fußverkehr gibt. Auch das Hochladen von Fotos und das Kommentieren der eingetragenen Stellen sind möglich.

Screenshot maps

Suche nach Stellen auf Geh- und Radwegen, wo sich Konflikte häufen

In einer ersten Phase sucht die Stadt Wien bestimmte Punkte, die folgende Kriterien erfüllen:

  • An dieser Stelle kommt es zu Konflikten zwischen Radfahrenden und Zu-Fuß-Gehenden.
  • An dieser Stelle befindet sich ein baulich getrennter Radweg oder ein durch eine Linie getrennter Geh- und Radweg.
  • Die Stelle befindet sich im Wiener Stadtgebiet.

Die Möglichkeit, neuralgische Stellen einzutragen, besteht bis 7. Juli 2014. Die eingetragenen Punkte werden von Fachleuten des Magistrats überprüft. Wo es möglich ist und wo die Kriterien erfüllt sind, werden flächige Markierungen aufgebracht.

Flächige Markierungen sollen Konflikte vermeiden

Nach einem Pilotversuch im Jahr 2013 sollen nun Stellen im Wiener Radwegenetz gefunden werden, wo Konflikte durch eine flächige Markierung reduziert werden können. Eine Evaluierung zeigt, dass flächige Markierungen helfen, an bestimmten Stellen Konflikte zwischen Radfahrenden und Zu-Fuß-gehenden zu vermeide.

Hier geht es zur interaktiven Karte

20 Kommentare

Stefan Mackovik sagte am 24.06.2014, 16:32:
Endlich! Auf so etwas habe ich persönlich schon lange gewartet. Nur zwei Vorschläge zur Verbesserung hätte ich: 1. ist die "Anrede" - Auswahl unübersichtlich. Man erkennt nicht, was gewählt wurde Warum hier keinen guten alten Radio- Button? 2. eine Smartphone- App für die Map wäre genial: Lokalisierung mittels GPS, Fotos schießen. Beschreibung dazu schreiben, fertig.
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Erwin Preuner sagte am 25.06.2014, 09:03:
Hallo Stefan, aufgrund deiner Anregung wurden zumindest die Farben bei Herr/Frau geändert, nun ist es eindeutig was ausgewählt ist. Am Smartphone funktioniert die Website übrigens auch sehr gut, die Lokalisierung wäre jedenfalls ein nettes Feature, dieses gibt 's momentan aber noch nicht.
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IGF – Interessengemeinschaft Fahrrad - Mobilitätsagentur sammelt Konfliktstellen sagte am 24.06.2014, 20:48:
[…] Davon gibt es in Wien ja dank konfliktträchtiger, raumpolitisch vermurkster Radwegeplanung genug: Konfliktstellen zwischen FussgängerInnen und RadlerInnen auf gemischten Wegen oder Gehsteigradwegen. Jeder Meter Ring zählt dazu, und das ist ja nur ein Anfang wie man an den schon gut gefüllten Beschwerdemarkierungen auf der Karte sieht. Bis 7. Juli kann man die Beschwerden eintragen. Ob die Behebung der gesammelten Konfliktstellen durch flächige Markierungen Sinn machen wird? Da müsste sich einiges mehr ändern! Details zur Aktion HIER. […]
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hanna schwarz sagte am 24.06.2014, 21:34:
schön hier die Konfliktstellen mit den FußgängerInnen darzustellen. Ich wünsche mir die gleiche Karte aber viel viel dringender mit Konflikten zwischen AutofahrerInnen und RadlerInnen - da gibts viel mehr. Ich rate zu einer Kooperation mit ÖAMTC /ARBÖ um diese herauszuarbeiten und zu verbessern!
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Karin Schiller sagte am 26.06.2014, 08:16:
ich sehe das gleiche problem wie hanna schwarz. in den randbezirken haben die radfahrer öfter konflikte mit autofahrern, weil radwege plötzlich aufhören oder für auto und radfahrer zuwenig platz bleibt. besonders im bereich um den nationalpark lobau. ich habe mir die freiheit genommen, auch diese probleme einzutragen.
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Kurt Enenkel sagte am 25.06.2014, 11:53:
Die Wiener Grünen hatten vor einigen Jahren ein ähnliches Tool, nämlich wien.gruene.at/radfalle, dieses beschränkte sich allerdings nicht auf Rad / Fuß - Konfliktstellen. Ich warte immer noch auf "wien.gv.at/radfalle", das derzeitige http://maps.fahrradwien.at ist eigentlich der Beweis, dass man es könnte, wenn man es wollte...
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Kurt Enenkel sagte am 25.06.2014, 12:03:
Siehe http://chorherr.twoday.net/stories/4050133/
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Christian Rupp sagte am 26.06.2014, 11:08:
Es wird dieses Tool in weiterer Folge mit weiteren Fragen und Themengebieten geben. Bis dahin können gefährliche Stellen auch über die Wunschbox https://www.fahrradwien.at/fahrrad-wunschbox/ gemeldet werden.
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Sabine sagte am 26.06.2014, 23:08:
Statt an die Wunschbox kann man auch ans Salzamt schreiben, die Wirkung ist die gleiche.
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Kurt Enenkel sagte am 27.06.2014, 12:52:
OK, dann deponiere ich hiermit gleich ein Themengebiet, das angesprochen werden sollte: Mehrzwangstreifen (1. in der http://en.wikipedia.org/wiki/Door_zone, 2. Abschaffung des Überholabstandes durch die Bodenmarkierung bzw. prinzipielles Nichtvorhandensein eines Sicherheitsabstandes zwischen KFZ und Radfahrer, siehe https://www.wien.gv.at/verkehr/radfahren/bauen/anlagearten/mehrzweckstreifen.html: "Durch die geringeren Fahrbahnbreiten ist eine Mitbenutzung des Mehrzweckstreifens von Bussen und Lastkraftwagen erforderlich.") ! http://www.argus.or.at/aktuell/journal/besser-nichts-zu-schmal-interview-dr-michael-meschik-zum-thema-mehrzweckstreifen
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Conny schmeller sagte am 26.06.2014, 22:30:
Habe eine Gefahrestelle in 1010, Schottenring 13 eingegeben, wurde mit der Begründung abgelehnt - Stelle liegt nicht in Wien, Was soll ich davon halten?
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Christian Rupp sagte am 27.06.2014, 09:09:
@Conny Schmeller. Schauen wir uns an. Sorry.
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Konrad sagte am 26.06.2014, 23:06:
Klingt gut, nichts dahinter. Ich habe schon mehrere Stellen gemeldet und herausgekommen ist nichts. Es wird höchstens bei der MA46 nachgefragt und die Antwort so wie sie ist weitergegeben. Wenn man dann nachfragt wird man gebeten, sich doch an die MA46 zu wenden. Dafür brauch ich keine Mobilitätsagentur, das kann ich so auch machen.
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Stefan Mackovik sagte am 02.07.2014, 15:28:
Das mit der MA46 stimmt, wobei auch manchmal die MA33 oder eine andere MA zuständig ist. Die Mobilitätsagentur hat nämlich ein grundsätzliches Problem: sie ist im Wesentlichen eine PR- Agentur für Fussgänger und Radfahrer, hat aber leider keine Entscheidungskompetenzen und somit auch keine Durchsetzungsmöglichkeiten, wirklich was zu ändern. Es gilt im Wesentlichen noch immer das, was ich letztes Jahr geschrieben habe: http://www.crazybird.net/2013/11/01/die-mobilitaetsagentur-nur-ein-feigenblatt-der-stadt-wien/ Trotzdem hat sich einies in Sachen Stadt Wien und Radfahrer/Fussgänger verbessert: es gibt für die Anliegen dieser beiden Gruppen endlich einen zentralen Ansprechpartner für diese beiden Gruppen. Substantiell ändern wird sich aber erst etwas ändern, wenn in den entsprechenden MA's endlich die alten Beton(eher Benzin-)Köpfe endlich in Pension gehen und Jüngere frischen Wind rein bringen.
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Martin Müller sagte am 26.06.2014, 23:26:
Nein, wir brauchen keine Hinweise auf Konflikte von Radfahrern mit Autofahrern. Die Verkehrsplaunung zielt nämlich darauf ab, durch benützungspflichtige Geh- und Radwege die Radfahrer komplett von der Straße zu verbannen und sozusagen auf die Fußgänger zu hetzen. Der ehemalige Verkehrststadtrat Rudolf Schicker, SPÖ, hat in einem Fahrradstadtplan vor ein paar Jahren geschrieben, die Stadt Wien setze sich dafür ein, die Radwegbenützungspflicht aufzuheben, aber seit dazu die Möglichkeit besteht hat sich in Wien praktisch nichts getan.
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Martina Frühwirth sagte am 08.07.2014, 10:31:
1 Konflikt hätte ich gerne noch eingetragen: Kreuzung Neubaugasse/Mariahilferstraße, Ampel in der Fußgängerzone Die Ampel in der Fußgängerzone Mariahilferstraße wird von Fußgängern nicht beachtet (verständlich - welcher Fußgänger braucht in der Fußgängerzone eine Ampel), die Radfahrer fahren bei grün, im Glauben Vorrang zu haben, und sind zwangsläufig mit Fußgängern konfrontiert, die sich im Recht fühlen, obwohl sie bei Rot gehen. Ich habe noch nie erlebt, dass kein Fußgänger hier bei Rot gegangen wäre. Lösung: Ampel entfernen, dann gibt es nicht "grün" und "rot", sondern eine Fußgängerzone, wo Fußgänger immer Vorrang haben. mfG Martina Frühwirth
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IGF – Interessengemeinschaft Fahrrad - Die größten Konfliktstellen für Fuss- und Radverkehr sagte am 10.07.2014, 14:25:
[…] Mobilitätsagentur hat zur Einsendung von Konfliktstellen für Fuss- und Radverkehr aufgerufen, bis 7. Juli wurden […]
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Walpurga sagte am 16.07.2014, 00:19:
Super Sache diese Karte. Leider habe ich die Frist versäumt. Meine Erfahrung bezüglich Anregungen beim Radbeauftragten waren etwas ernüchternd. Meist kennen die Beamten der Magistratsabteilung genau die wirklich gefährlichen Stellen, wie etwa Kreuzung Rad-,Gehweg Rechte Wienzeile/St. Johann Gasse, wo viele Verkehrsunfälle mit schweren Körperverletzungen passieren. Mittlerweile finde ich, dass die schwere Körperverletzung nicht der Autofahrer zu verantworten hat, sondern die Magistratsabteilung, die keine/(seit dem Frühjahr 2014 steht fest) völlig unzureichende Schadensbegrenzung unternimmt, obwohl sie mehrfach und eindringlich auf die Gefahrenstelle hingewiesen wurde. Diese beamtische Verantwortungslosigkeit sollte eigentlich Konsequenzen haben. Geschädigte versammelt euch und klagt! Den Magistratsabteilungen und euch, den städtisch beauftragten Lobbyisten, empfehle ich den Blick in Unfallaufzeichnungen der Polizei-falls ihr das nicht sowieso macht. Den verkehrsbeauftragten Beamten empfehle ich eine Schulung bei der Feuerwehr, die gefährliche Stelle unverzüglich sichert, damit weiterer Schaden verhindert wird und den städtischen Lobbyisten wünsche ich mehr Mut zum Aktionismus, wenn die Magistratsabteilung versagt. Dort ein Zebrastreifen, da ein Radweg, der aufgemalt wird, um VerkehrteilnehmerInnen vor Verletzungen zu bewahren. Das erhöht nicht nur die Aufmerksamkeit, sondern auch die Sicherheit. Lg Walpurga
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Karin Eckert sagte am 08.05.2017, 14:46:
Diese Seite gibt es nicht mehr. Gibt es die Möglichkeit woanders gefährliche Stellen zu melden? Danke für die Info!
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Kathrin Ivancsits sagte am 11.05.2017, 08:56:
Liebe Frau Eckert, Sie können uns die Stelle über unsere Wunschbox schicken. Vielen Dank. https://www.fahrradwien.at/wunschbox/
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