Reger Radverkehr an einem sonnigen Morgen in Wien.

Klimawandel: Aktive Mobilität schützt das Klima

Am 12. Dezember haben sich in Paris 195 Staaten, darunter Österreich, zu weitreichenden Maßnahmen gegen die Erderwärmung bekannt. Auch Wien hat seine Ziele zum Klimaschutz in der Smart-City-Strategie sehr konkret formuliert: Reduktion der Emissionen, u. a. durch Förderung von Radfahren und Zu-Fuß-Gehen. Die Zielsetzungen der Strategie werden durch das internationale Abkommen gestärkt.

Unser Verhalten hat Auswirkungen auf das Klima in allen Teilen der Welt und die Konsequenzen des Klimawandels sind weltweit spürbar, auch in Wien. 2015 war das heißeste Jahr seit Aufzeichnung der Daten. Für die Zukunft heißt das: Mehr Hitzeperioden, heißere Tage und Nächte, heftigere Unwetter.

Ziel in Wien: Signifikante Reduktion von Emissionen

Um in Umwelt- und Klimaschutz Verbesserungen zu erreichen, muss man dort ansetzen, wo das größte Potenzial besteht. Das ist in Wien der Verkehr. Deshalb hat die Smart City Strategie der Stadt Wien das Ziel den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen signifikant zu senken, u. a. durch Maßnahmen zur Förderung des Radfahrens und Zu-Fuß-Gehens.

„Stärkung der CO2-freien Modi (Fuß- und Radverkehr) und Haltung des hohen Anteils des öffentlichen Verkehrs sowie Senkung des motorisierten Individualverkehrs im Binnenverkehr auf 20 Prozent bis 2025, 15 Prozent bis 2030 und auf deutlich unter 15 Prozent bis 2050.“ Smart City Strategie der Stadt Wien, Seite 49

Maßnahmen zur Förderungen des Radfahrens und Zu-Fuß-Gehens sind kein Selbstzweck oder Schikane der Autofahrenden. Unser Verkehrsverhalten trägt dazu bei, dass der globale Temperaturanstieg zwei Grad Celsius nicht übersteigt – und unser Planet für uns und folgende Generationen lebenswert bleibt.

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In keinem anderen Sektor sind in Österreich die klimaschädlichen CO2-Emissionen seit dem Jahr 1990 so stark gestiegen wie im Verkehr. In Wien produziert eine Durchschnittsfahrt mit dem Auto 900 Gramm und mit dem öffentlichen Verkehr 161 Gramm CO2, während man zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Umwelt vor dem Treibhausgas schützt.

Radfahren und Zu-Fuß-Gehen – einfache Mittel um das Klima zu schützen
Jede und jeder von uns kann, im kleineren Rahmen einen Beitrag dazu leisten. Bei der Mobilität können kleine Veränderungen im Alltagsleben helfen, unser Klima zu schonen.

  • Erledigen Sie zum Beispiel Einkäufe zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern stärkt auch die Nahversorgung. Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, schützt nicht nur das Klima, sondern tut auch etwas für die eigene Gesundheit.
  • Zwei Drittel der von Wienerinnen und Wienrn zurückgelegten Wege sind kürzer als fünf Kilometer. Diese Distanz kann gut mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Für längere Strecken können in Wien Fahrradfahren oder Zu-Fuß-Gehen und Öffentliche Verkehrsmittel gut kombiniert werden.

Mit dem Jahr des Zu-Fuß-Gehens, dem RadJahr 2013, der Teilnahme an der Europäischen Mobilitätswoche und vielen Aktivitäten mehr wollen wir als Mobilitätsagentur das Bewusstsein für die Bedeutung umweltfreundlicher Verkehrsmittel steigern. Damit leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz in der Stadt.

1_IMG_0272©Stephan_Doleschal

Blog nach Ende der UN-Klimakonferenz aktualisiert.

3 Kommentare

Gustav Ellmayer sagte am 07.12.2015, 14:19:
Es wird nicht reichen, wie schon in der Vergangenheit gezeigt wurde- nur auf die Vernunft der Menschen zu hoffen. Das ist vergebene Liebesmühe. Die Steuererleichterungen rund ums Auto müssen alle abgeschafft werden. Das bedeutet im Klartext: keine Subventionierung von Dieseltreibstoff, keine Penderpauschale, Parkpickerl in Wien von mindestens 1000 Euro pro Jahr und viele, viele weitere Maßnahmen die die Geldbörse und damit den Konsumenten erziehen. So wie heute können wir in Österreich, den Wintertourismus nur zu Grabe tragen, und noch mehr Klimageräte für die nächste Hitzewelle im Sommer kaufen... und noch mehr Energie verschwenden. Aber nochmals: -->Ohne wirklich harte Bandagen bei den Autofanatikern wird es nicht gehen! Das muss selbst der naive Häupel endlich mal begreifen!!!
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Cornelius Blaas sagte am 14.12.2015, 12:15:
Ja, das sehe ich genauso. Diese penetranten Benzinbrüder in Wien gehören ordentlich zur Kasse gebeten. Es kann nicht sein, dass Treibstoff so billig ist und die Politiker unternehmen nichts dagegen. Dann darf es auch nicht wundern wenn nur ein verschwindend kleiner Teil in Wien Rad fährt... bei all dem Chaos mit dem Autoverkehr. Ich sage nur Praterstrasse/Wagramer Strasse Schwedenplatz- ein Wahnsinn was da rumfährt...
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Pit von Baeckmann sagte am 17.12.2015, 15:30:
CO2 Ausstoß ist ein Thema, das mich als alltagsfahrenden Fahrradfahrer schon lange beschäftigt. In der Animation zum Thema CO2 Ausstoß finden sich für mich zwei Probleme: 1)In der Unterschrift unter der Animation findet sich ein Fehler ! Eine Durchschnittsfahrt mit dem Auto bzw. mit den Öffis v e r b r a u c h t nicht CO2 , sondern produziert CO2. 2) Als Radfahrer produziere ich mit meiner Atmung ebenfalls CO2 ! Leider habe ich dazu noch nirgends einen Wert gefunden. Und es wird definitiv nicht 0 Gramm sein ! Eher mehr als ein Fußgänger ! Also wäre es gut hier nicht den Wert 0 Gramm zu verwenden, sondern einen realistischen Wert. Lässt sich der nicht bestimmen, ist der Vergleich eigentlich ungültig !
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