Junge Frau auf dem Fahrrad lächelt in die Kamera. Im Hintergrund sieht man das Schild und das Bodenpiktogramm, die die Fahrradstraße Goldschlagstraße als solche kennzeichnen. Foto: Christian Fürthner

Neue Wege für Wiens Radlerinnen und Radler

Es wurden Lücken geschlossen, Einbahnen geöffnet und die erste Fahrradstraße in Innenstadtstadtnähe für die Radlerinnen und Radler aufgemacht. Das Jahr 2016 war ein erfreuliches für die Radinfrastruktur in der Stadt.

Das Radverkehrsnetz ist auf über 1.317 Kilometer Länge angewachsen. Ein sicheres und komfortables Unterwegssein mit dem Fahrrad funktioniert in der Stadt immer besser. Das bestätigen Wiens Radfahrinnen und Radfahrer im Fahrrad Report 2016. Wir haben zusammengefasst welche Radverbindungen im Jahr 2016 verbessert wurden oder neu entstanden sind.

Wipplingerstraße: Direkt durch die Innenstadt

eine Frau mit weißer Mütze und ein Mann mit blauer Jacke fahren hintereinander entlag des Radwegs in der Wipplingerstraße. Foto: Christian Fürthner

In der Wipplingerstraße zwischen Ring und Hoher Markt ist seit Anfang Dezember 2016 das Radfahren gegen die Einbahn erlaubt. Das Radfahren zwischen Schottenring und Hohem Markt ist nun in beide Fahrtrichtungen möglich. So ist eine Querung der Stadt von der Börse bis Wien-Mitte ohne große Umwege möglich. Details

Jonas-Reindl: Letzte Lücke am Ring geschlossen

Vier Radfahrenden fahren am neuen Radweg am Jonas-Reindl. Im Hintergrund ist die Votivkirche. Foto: Christian Fürthner

Die Ringstraße ist seit diesem Jahr innen und außen durchgehend mit dem Rad befahrbar. Mit diesem letzten Teilstück am äußeren Ring-Radweg bei der Schottengasse wurde die letzte Lücke geschlossen.  Rund um das Jonas-Reindl führt jetzt ein Radweg. Details

Getreidemarkt: wichtiger Lückenschluss

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Am Getreidemarkt ist zwischen Juli und August die Lücke zwischen der Lehargasse und der Operngasse Richtung Karlsplatz geschlossen worden. Der neue Radweg am Getreidemarkt gewährleistet eine gute Verbindung auf der 2er-Linie zum Karlsplatz und ist ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Details

Fahrradstraße Goldschlagstraße

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Die erste Fahrradstraße im innerstädtischen Bereich gibt es seit Oktober 2016  im 15. Bezirk. Sie befindet sich in der Goldschlagstraße zwischen Holocherstraße und Wieningerplatz. Details

Die Goldschlagstraße wurde bereits im Vorjahr von der Radlobby Wien mit der Goldenen Speiche als beste Radverkehrslösung ausgezeichnet.

Operngasse: mehr Sicherheit durch versetzten Radweg

20171207_Operngasse_Foto Christian Fuerthner fuer Mobilitaetsagentur (53)

In der Operngasse, Kreuzung Rechte Wienzeile wurde der Radweg versetzt und ein eigener Gehweg errichtet. Außerdem hat man die Kfz-Linksabbiegespur entfernt, wodurch sich die Sicherheit für Radfahrende deutlich erhöht hat. Details

Begegnungszone Herrengasse

20161201_Herrengasse_Foto Christian Fürthner (6)

Die Herrengasse ist jetzt eine Begegnungszone. Radfahren ist weiterhin in beiden Fahrtrichtungen erlaubt. Es gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 km/h – ein Sicherheitsgewinn. An zusätzliche Radabstellmöglichkeiten hat man auch gedacht. Details

Südtiroler Platz: Zweirichtungsradweg

Südtiroler platz

Am Südtiroler Platz wurde auf der Westseite ein Zweirichtungsradweg errichtet, was Radfahrenden in Richtung Zentrum den Umweg über mehrere Ampeln erspart.

Ab Frühjahr 2017 erhält der östliche Bereich des Südtiroler Platzes einen baulichen Radweg zwischen Wiedner Gürtel und Schelleingasse.

Schottenfeldgasse: Neue Querverbindung

20171207_Schottenfeldgasse_Foto Christian Fuerthner fuer Mobilitaetsagentur (36)

Durch Radfahren gegen die Einbahn in der Schottenfeldgasse von der Neustiftgasse bis zur Badhausgasse ist eine durchgängige 2,1 Kilometer lange Radroute zwischen Mariahilfer Straße und Alser Straße entstanden. Details

Schönbrunner Straße: Neuer Radweg

Bei der U4 Station Längenfeldgasse wurde der Radweg verlegt. Der Wientalradweg führt nicht mehr durch den Bruno-Pittermann-Platz, sondern geht geradlinig weiter entlang der Schönbrunner Straße und wird in der Kobingergasse wieder zurück zum Wienfluss geführt. Details

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Geöffnete Einbahnen: 261 Kilometer für mehr Radfahrkomfort

Eine Frau in einer grünen Jacke fährt entlang einer Straße. Neben ihr deutlich erkennbar ein Einbahnschild mit dem Zusatz "ausgenommen Fahrräder". Foto: Christian Fürthner

Mittlerweile sind in Wien mehr als 261 Kilometer Einbahn in beiden Fahrtrichtungen mit dem Rad befahrbar. Auch in diesem Jahr wurden einige Einbahnen geöffnet.

  • Die Ennsgasse im Struwerviertel im 2. Bezirk darf nun mit dem Fahrrad in beide Richtungen befahren werden.
  • Die Arndtstraße im 12. Bezirk ist jetzt durchgängig in beide Richtungen befahrbar. Damit entsteht eine attraktive Verbindung von der Nevillebrücke bis zum Meidlinger Platzl. Details
  • Im Zuge der Parkpickerl-Einführung in Währing wurden 13 Einbahnen eingerichtet wurden. Das Radfahren gegen die Einbahn ist erlaubt.
  • Die Radverbindung zwischen der Hohen Warte und Grinzing über den Hungerberg ist nun in beide Richtungen befahrbar. Details

Darüber hinaus wurden folgende Radwege gebaut oder verbessert:

  • Der Radweg unter der A23 im 2. Bezirk ist eine Hauptradroute zwischen der Donaustadt und dem 3. Bezirk. Er wurde neu asphaltiert, auf vier Meter verbreitert und die Beleuchtung wurde verbessert.
  • In der Heinrich-Collin-Straße im 14. Bezirk gibt es einen neuen Radweg, der Radfahrenden den Umweg über die stark befahrene Hütteldorfer Straße erspart.
  • In der Wattgasse im 17. Bezirk zwischen der Hernalser Hauptstraße und der Geblergasse/Seeböckgasse wurde die Fahrbahn verbreitert und ein Mehrzweckstreifen aufgebracht.
  • In der Brünner Straße im 21. Bezirk zwischen der Katsushikastraße und der Shuttleworthstraße verläuft ein neuer Radweg bzw. ein neuer Radfahrstreifen.
  • Erdbergstraße, 3. Bezirk: Der bauliche Radweg im Abschnitt von Franzosengraben bis Nottendorfer Gasse wurde durch einen Radfahrstreifen ersetzt. Dadurch wird die Verkehrssicherheit vor allem für Radfahrende erhöht.
  • In der Peter-Jordan-Straße, von Linneplatz bis Max-Emanuel-Straße im 18. beziehungsweise 19. Bezirk wurde in beide Fahrtrichtungen ein Radfahrstreifen markiert. Details

2 Kommentare

Arno Dermutz sagte am 20.12.2016, 22:48:
Da gibt es durchaus einige Fortschritte. Bei der BZ Herrengasse wurde allerdings der Anschluss an den Radweg Schottengasse verpasst bzw. die letzten Meter bei der Freyung bis zur Teinfaltstr. leider nicht mehr als Begegnungszone ausgeführt. So fehlt eine Rampe (die ist nur hinter der großen Verkehrsinsel) und Linienführung (Markierungen) zum Radweg! Ich hoffe, da kommt noch etwas, am besten noch ein Stück BZ, ansonsten Leitlinien und Rampen auf der richtigen Höhe! https://www.wien.gv.at/stadtplan/grafik.aspx?lang=de-AT&bookmark=x-apmRimSM0bEysNCDi9vQv-a5R5lm-c3Ommkeu25v6MZj6Cg-b-b Siehe auch: https://www.radkummerkasten.at/#marker-5453
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Andrea sagte am 31.03.2017, 14:45:
Das Links-Abbiegeverbot in der Operngasse wird von den meisten Autofahrern sowie Taxifahrern ignoriert - von mehr Sicherheit kann da nicht die Rede sein. Ich würde begrüssen wenn Fussgänger und Radfahrer eine Sequenz vor den Autofahrern das Grün bekommen damit sich diese bereits im Sichtbereich der Autofahrer befinden. Ich kam schon einige Male in Bedrängnis, weil Abbieger ganz einfach ignorierten, dass neben ihnen am Radweg ein Radfahrer stand, der im Begriff war bei Grün die Strasse zu überqueren. Ebenso sinnlos ist der Umbau der Nebenfahrbahn in der Längendfeldgasse ab Karl-Löwe-Gasse. Die Autofahrer ignorieren, dass die Nebenfahrbahn zu einem Radweg umgebaut wurde und fahren munter weiterhin durch - selbst wenn es sich für die Radspur der Autos nicht ausgeht. Da wird dann einfach mit 2 Rädern durch die Wiese, die mittlerweile schon ziemlich zerfurcht ist, gefahren. ausserdem gehört da baulich etwas getan - nicht nur dass Autofahrer überhaupt nicht mehr hier durch kommen sondern auch damit die Fussgänger beim Zebrastreifen weder von Autofahrern noch von heranrasenden Radfahrern, die immer noch nicht kapiert haben, dass Fussgänger am Zebrastreifen Vorrang haben, gefährdet werden.
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