Reger Radverkehr an einem sonnigen Morgen in Wien.

Wien liegt bei der Verkehrssicherheit im Spitzenfeld der EU-Hauptstädte

Wien liegt bei der Verkehrssicherheit im Vergleich der EU-Hauptstädte an zweiter Stelle. Das zeigt eine aktuelle Analyse des VCÖ. Nur in Stockholm gab es im Zeitraum 2012 bis 2015 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner weniger tödliche Verkehrsunfälle. „Bei der Verkehrssicherheit gibt es zwischen den EU-Hauptstädten große Unterschiede. Erfreulich für Österreich ist, dass Wien im Spitzenfeld der verkehrssichersten Hauptstädte liegt“, fasst VCÖ-Experte Markus Gansterer eine aktuelle VCÖ-Analyse zusammen.

Der VCÖ hat die Anzahl der Verkehrstoten für den Zeitraum 2012 bis 2015 analysiert. Stockholm weist mit 0,7 tödlich Verunglückten pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner die höchste Verkehrssicherheit auf, Wien liegt mit 1,1 an zweiter Stelle, vor Berlin mit 1,2. Am Ende liegt Rom mit 4,8 Verkehrstoten pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. VCÖ-Bericht zum Download

Stadt Verkehrstote pro 100.000 EinwohnerInnen
Stockholm 0,7
Wien 1,1
Berlin 1,2
Dublin 1,2
München 1,4
Helsinki 1,5
Kopenhagen 1,5
London 1,6
Paris 1,7
Amsterdam 1,9
Bratislava 2,5
Budapest 2,5
Brüssel 2,6
Warschau 3,8
Moskau 4,6
Rom 4,8

Bei den Millionenstädten hat Wien die niedrigste Zahl tödlicher Verkehrsunfälle. Im Vorjahr erreichte Wien mit 0,7 jenen Wert, den Spitzenreiter Stockholm im 4-Jahresschnitt aufweist. Bemerkenswert ist der Spitzenplatz von Wien, weil Österreich insgesamt bei der Zahl der Verkehrstoten pro 100.000 Einwohner im EU-Vergleich nur im Mittelfeld liegt (im Vorjahr 5,6 Verkehrstote pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner).

Mobilitätsverhalten trägt zur Verkehrssicherheit bei
Ein Hauptgrund für die vergleichsweise hohe Verkehrssicherheit ist das Mobilitätsverhalten der Wiener Bevölkerung: Fast drei Viertel der Alltagswege legen die Wienerinnen und Wiener mit Öffis, zu Fuß oder mit dem Rad zurück. Ein zweiter entscheidender Faktor bei der Anzahl tödlicher Verkehrsunfälle ist die Geschwindigkeit des Verkehrs. Deshalb wirken sich Tempo 30 und andere Verkehrsberuhigungsmaßnahmen positiv auf die Unfallstatistik aus.

Vision Zero
„Das gute Abschneiden im EU-Hauptstadt-Vergleich darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es zusätzliche Maßnahmen braucht, um insbesondere für die schwächsten Verkehrsteilnehmer das Unfallrisiko zu verringern“, betont VCÖ-Experte Gansterer.

Um das Ziel „keine tödlichen Verkehrsunfälle mehr“ zu erreichen empfiehlt der VCÖ die Infrastruktur für das Radfahren und Zu-Fuß-Gehen weiter zu verbessern. Wichtig seien zudem verstärkte Maßnahmen, damit Tempolimits eingehalten werden und Maßnahmen gegen den „toten Winkel“ bei Lkw.