Reger Radverkehr an einem sonnigen Morgen in Wien.

Spatenstich zur neuen Praterstraße

Anfang Juni 2023 fiel der Startschuss für Herzstück von Wiens Mega-Radhighway, für den breiten Zwei-Richtungsradweg in Praterstraße, Aspernbrückengasse und Aspernbrücke.

Die Praterstraße ist das Herzstück unseres Mega-Radhighways. Hier sorgen wir mit einem fast 4,5 m breite Zwei-Richtungs-Radweg auf stadtauswärtiger Seite für extra viel Fahrkomfort. Und wir sorgen natürlich für mehr Begrünung. Über 50 Bäume werden gepflanzt, neue Grünflächen angelegt. Unter dem Motto ‚Raus aus dem Asphalt‘ gestalten wir außerdem den Nestroyplatz und Rosl-Bernd-Platz um, mit neuen Sitzgelegenheiten, viel Grün und Cooling-Maßnahmen. Die Praterstraße wird – gemeinsam mit Aspernbrückengasse und Aspernbrücke – ein echtes Eldorado für Radfahrer*innen und zur Flaniermeile für Fußgänger*innen!

hält Planungsstadträtin Ulli Sima beim heutigen symbolischen Spatenstich fest.

Wiens Radverkehrsbeauftragter Martin Blum, NEOS-Planungssprecherin Selma Arapović, Planungsstadträtin Ulli Sima, Alexander Nikolai, Bezirksvorsteher der Leopoldstadt, Thomas Keller (MA 28) und GF Robert Luger Planungsbüro 3:0

Wiens Radverkehrsbeauftragter Martin Blum, NEOS-Planungssprecherin Selma Arapović, Planungsstadträtin Ulli Sima, Alexander Nikolai, Bezirksvorsteher der Leopoldstadt, Thomas Keller (MA 28) und GF Robert Luger Planungsbüro 3:0 (Foto: PID/Christian Fürthner)

Die gesamte Praterstraße und die angrenzenden Plätze bekommen ein umfassendes Facelifting. Aktuell werden seitens der Wiener Netze die Stromleitungen entlang der Praterstraße saniert, Baumaßnahmen sind somit bereits zu erkennen, der Radweg entlang der Praterstraße wurde umgeleitet. Im Juni führen die Wiener Linien noch notwendige Vorarbeiten im Bereich Praterstraße/Rotensterngasse durch. Dann starten die Arbeiten für den extra breiten Zwei-Richtungs-Radweg in Praterstraße und Aspernbrückengasse durch, der bis Ende des Jahres fertiggestellt sein soll.

Extra viel Fahrkomfort auf beliebter Hauptradroute

Als Teil des Hauptradverkehrsnetzes gehört die Praterstraße bereits zu den meistfrequentierten Radstrecken in der Stadt. Durch die neuen Stadtentwicklungsgebiete am ehemaligen Nordbahnhof sowie am ehemaligen Nordwestbahnhof wird sich die Zahl der Radfahrenden entlang dieser wichtigen Achse durch die Leopoldstadt weiter erhöhen. Bisher gab es entlang der Praterstraße auf beiden Seiten jedoch nur schmale Ein-Richtungs-Radwege.

Mit der Umgestaltung entsteht auf der stadtauswärts führenden Seite auf einer Länge von über 900 Metern – von Aspernbrücke bis Praterstern  – ein bis zu 4,5 m breiten baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg. Der bestehende ca. 1,50 m breite stadteinwärts führende Ein-Richtungs-Radweg auf der Praterstraße bleibt erhalten und wird verbreitert, sodass hier künftig ein zügiges Vorankommen für alle Radfahrer:innen auf insgesamt fast 6 Metern Breite möglich ist. Auf der Fahrbahn stadtauswärts vom Donaukanal bis zum Praterstern entfällt ein Fahrstreifen für den motorisierten Verkehr. Um für optimale Sicherheit zu sorgen, werden die Kreuzungsplateaus so angelegt, dass der motorisierte Verkehr und der Radverkehr klar voneinander getrennt sind. So werden Praterstraße, Aspernbrückengasse und Aspernbrücke ein Teil der attraktiven Radschnellroute von der Donaustadt bis in die City.

Visualisierung des Radwegs in der Praterstraße

Praterstraße (Visualisierung: ZoomVP/Mobilitätsagentur Wien)

Begrüntes Portal für die Praterstraße

Praterstraße und Aspernbrückengasse werden außerdem noch begrünter: Insgesamt werden 51 neue Bäume und 18 Hochstammsträucher gepflanzt – davon 18 Bäume alleine im verbreiterten Grünmittelstreifen zwischen Nestroyplatz und Praterstern, wo außerdem noch zahlreiche Hochstammsträucher und Stauden für zusätzliche Grün sorgen.

Die großkronigen Platanen entlang der Praterstraße bleiben als wichtige Schattenspender erhalten, die bestehenden Baumscheiben werden saniert, um für bestmögliche Wachstumsbedingungen zu sorgen. In der Aspernbrückengasse wird entlang des neuen Zwei-Richtungs-Radwegs ein zusätzlicher Grünstreifen errichtet und 9 Bäume werden hier gepflanzt. Auch auf der gegenüberliegenden Seite entsteht entlang des Ein-Richtungs-Radwegs ein Grünstreifen mit Hochstammsträuchern. Diese neuen Grünflächen bilden gleichsam ein „begrüntes Portal“ in den 2. Bezirk.

Mehr Aufenthaltsqualität für Fußgänger:innen

Im Zuge der Umgestaltung der Praterstraße werden auch die Bereiche um den Therese-Krones-Park, den Nestroyplatz und den Rosl-Berndt-Platz aufgewertet. Zwei Wasserspiele und sechs neue Bäume machen künftig den Nestroyplatz und den angrenzenden Therese-Krones-Park klimafit und zu einem angenehmen Aufenthaltsort auch während der warmen Jahreszeit. Der Rosl-Berndt-Platz erhält ein Wasserspiel und zusätzliche Grünflächen.

Visualisierung Nestroyplatz

Visualisierung Nestroyplatz (Copyright: 3:0 Landschaftsarchitektur/Stadt Wien)

Insgesamt werden entlang der Route sechs Trinkbrunnen und vier in einer Grünfläche integrierte Nebeldüsen errichtet. 20 neue Bänke und 60 Einzelsitzgelegenheiten laden schon bald zum Verweilen und Ausruhen ein. 80 zusätzliche Fahrradabstellmöglichkeiten runden das Angebot für Radfahrende ab.

Helle Betonsteine pflastern zukünftig die Gehsteige entlang der Praterstraße. Diese heizen sich bei intensiver Sonneneinstrahlung nicht so stark auf wie Asphalt und ermöglichen das Versickern von Niederschlagswasser. Durch die anschließende Verdunstung entsteht zusätzliche Kühlung. An den Kreuzungen queren Fußgänger:innen dann komfortabler und sicherer.

Generalsanierung der Aspernbrücke ab Juli

Die Aspernbrücke ist das letzte Teilstück des Mega-Radhighways, der dort in den Ring-Radweg mündet. Die 1951 erbaute Aspernbrücke ist eine hochfrequentierte Verbindung zwischen Leopoldstadt und 1. Bezirk, hier ist eine Generalsanierung notwendig. Diese wird dazu genutzt, um den neuen Zwei-Richtungs-Radweg in Praterstraße und Aspernbrückengasse über die Aspernbrücke zu verlängern – der auf der stadteinwärtigen Seite der Brücke bestehende Radweg bleibt erhalten. Auf der Seite der Inneren Stadt, in der Uraniastraße zwischen Aspernbrücke und Radetzkybrücke, wird das Kreuzungsplateau mit einem neuen Fahrbahnbelag versehen und der Radweg zur Abfahrt Radetzkybrücke verbreitert sowie künftig als eigener Radweg neben dem Gehsteig geführt. Ab Juli geht es los mit der umfangreichen Sanierung der Aspernbrücke, die 2024 fertiggestellt wird.