Radverkehr nahm in Wien im Jahr 2016 deutlich zu

Im Jahr 2016 kamen an den automatischen Zählstellen um 6,4 Prozent mehr Radfahrende vorbei als im Jahr 2015. Der meistbefahrene Radweg war der Opernring.

In Wien wird an automatischen Zählstellen der Radverkehr gemessen. Die Bilanz für das Jahr 2016 zeigt einen deutlichen Zuwachs. Am Opernring wurde mit 1.583.785 gezählten Radlerinnen und Radlern ein neuer Rekordwert erreicht. An der Linken Wienzeile und in der Operngasse gab es ein Plus von fast 18 Prozent. Die Zählstelle am Liesingbachradweg verzeichnete ein Plus von 12,7 Prozent.

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Juni war der stärkste Radfahr-Monat 2016

Der Monat, in dem die meisten Radfahrenden gezählt wurden, war der Juni. Werktags radelten an den Zählstellen am Opernring durchschnittlich 7.880 Radfahrende vorbei. Das ist mehr als in jedem anderen Monat zuvor an dieser Stelle. Die Zählstelle Argentinierstraße passierten im Juni an Werktagen durchschnittlich 3.142 Radfahrende. Nur sehr knapp hinter Juni war der September der zweitstärkste Radfahrmonat. Der Tag mit dem meisten Radverkehr war Mittwoch, der 8. Juni 2016, an dem am Opernring 10.253 Radfahrende gezählt wurden.

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Radfahrende trotzen Niederschlag

Im Jahr 2016 waren die Wetterbedingungen für das Radfahren etwas schlechter. So gab es im Jahr 2016 an 159 Tagen Niederschlag. Im Jahr 2015 waren es 143 Niederschlagstage. Außerdem schien im Jahr 2015 an 2.115 Stunden die Sonne, im Jahr 2016 gab es 2.069 Stunden mit Sonnenschein.

Stadt errichtete im Jahr 2016 zahlreiche Radwege

Im abgelaufenen Jahr wurde die Radinfrastruktur verbessert. Die Stadt schloss wichtige Lücken im Netz. Das Radfahren wurde durch die neuen Radwege am Getreidemarkt, auf der Schönbrunner Straße sowie am Südtiroler Platz komfortabler. Mit der Fahrradstraße Goldschlagstraße sowie dem Lückenschluss am Schottenring und der Einbahnöffnung in der Wipplingerstraße eröffnete Wien neue Radverbindungen.

An den Dauerzählstellen des Radverkehrs gezählte Radfahrende im Jahresvergleich

Zählstelle 2015 2016 Veränderung in %
Argentinierstraße 574.194 644.697 +12,3%
Donaukanalweg 463.158 471.413 +1,8%
Operngasse 1.102.026 1.298.705 +17,8%
Langobardenstraße 151.345 155.837 +3,0%
Lassallestraße 850.752 834.408 -1,9%
Liesingbachradweg 142.875 161.046 +12,7%
Linke Wienzeile 316.186 372.717 +17,9%
Neubaugürtel 519.738 510.168 -1,8%
Opernring gesamt 1.511.933 1.583.785 +4,8%
Praterstern 916.873 937.155 +2,2%
Die Zählstelle am Margaritensteg wurde nicht berücksichtigt, da es in unmittelbarer Nähe des Stegs 2015 eine Sperre des Wientalradwegs gab.
Quelle der Daten: Auswertung der automatischen Dauerzählstellen für den Radverkehr der MA 46, Stadt Wien; Wetter: ZAMG – Klimaabteilung (Hohe Warte)

 

Radverkehrbeauftragter Martin Blum: Das Fahrrad gewinnt als Fortbewegungsmittel des täglichen Lebens an Bedeutung.

„Die Wienerinnen und Wiener nutzen im Jahr 2016 das Fahrrad vermehrt für ihre Alltagswege. Mehr Radverkehr trägt dazu bei, die Klimaschutzziele zu erreichen.“

„Dort wo Radwege gebaut wurden, ist der Radverkehr in den letzten Jahren am stärksten gestiegen: am Opernring innerhalb der letzten Jahre um 74 Prozent. Mit der Fahrradstraße Goldschlagstraße sowie dem Lückenschluss am Schottenring und der Einbahnöffnung in der Wipplingerstraße hat das Ressort von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou neue Verbindungen für mehr Radverkehr geschaffen. Ziel für das Jahr 2017 ist es, den Radwegeausbau weiter voranzutreiben.“

Martin Blum_Foto Regina Huegli fuer Mobilitaetsagentur Wien

Martin Blum (Radverkehrbeauftragter der Stadt Wien)