Reger Radverkehr an einem sonnigen Morgen in Wien.

Radinfrastruktur 2010 -2014

In den letzten Jahren wurde der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur in Wien fortgesetzt und forciert. Auch im Jahr 2015 werden erweiterte Infrastruktur- und Servicemaßnahmen umgesetzt.

Das Radfahrnetz wurde zwischen den Jahren 2010 und 2014 Jahren um 96 km ausgebaut. Rechtliche Regelungen wurden angepasst oder neu eingeführt: In Wien gibt es jetzt etwa Fahrradstraßen, Begegnungszonen und die Benutzungspflicht von Radwegen wurde aufgehoben. Die Länge der Einbahnen in denen das Radfahren gegen die Einbahn erlaubt ist stieg um 16 Prozent und 9.588 zusätzliche Radabstellplätze wurden errichtet.

In dieser Grafik ist dargestellt, welche Entwicklungen es in den vergangenen vier Jahren in der Radinfrastruktur in Wien gab.

MobAg15_Infrastruktur_1024px

Neue Radwege 2015

Auch in diesem Jahr werden neue Radwege, wie etwa der Judith Deutsch Steg im 2. Bezirk, gebaut oder fertig gestellt. Das vollständige Bauprogramm finden Sie hier: Radwegbauprogramm 2015

Wiens Radfahrende fühlen sich zunehmend sicherer

66 Prozent der Radlerinnen und Radler in Wien geben an, sich beim Radfahren sicher zu fühlen. Das ergab die Erhebung zum Fahrrad Report 2014 der Mobilitätsagentur. Bei der gleichen Untersuchung im Jahr 2012 waren es 52 Prozent. Der Aussage, dass sich die Situation für Radfahrende insgesamt verbessert hat, stimmen 72 Prozent der Befragten zu. Der Fahrrad Report 2014 als download (.pdf, 1,6 MB)

Service und Bewusstseinsbildung zum Radfahren

Die Maßnahmen im Bereich Service und Bewusstseinsbildung zum Radfahren durch die Mobilitätsagentur Wien im Jahr 2015 umfassen unter anderem die kostenlose Radkarte mit aktuellen Daten und eine kostenlose Fahrrad-App mit Navigationssystem. Weiters werden fünf neue Luftpumpen im öffentlichen Raum errichtet.

Die nächste Gelegenheit mit Radverkehrsexpertinnen und -experten persönlich ins Gespräch zu kommen ergibt sich beim Argus Bike Festival am 11. und 12. April 2015.

 

14 Kommentare

Peter sagte am 03.04.2015, 22:18:
Erlich wie kann man auf so etwas stolz sein... Radwege usw sind ja toll... Nur ehrlich 30er Zonen bringe den Autofahrer nicht auf die Öffis umzusteigen... ...Diese sind der Horror - hatte lange ne jahreskarte und fahr lieber Auto! Der Grund sind einfach überfüllte Öffis, stinkende Leute, Bettler, aggressive Leute uvm 30er Zonen auf 4 spuren Fahrbahn... Ehrlich das sieht ein blinder das ein blinder am Werk war Radfahrer fahren ohne Rücksicht bei Rot drüber und und alleine... ...Einbahnstraße ausgenommen Radfahrer... Eigl ein wunder das es keine verletzten gibt wenn man sich anschaut wie Radfahrer unterwegs sind Radfahrer gehören auf nen extra wegen nicht auf die Straße... Eine schnelle und zuverlässige autostrasse ist effektiver als langsame stop and go.... Ergo Verbrauch uvm! Zum Glück kommt ja ne Wahl 2015 Ps. Parkpickerl.... Sagt doch das es nur um Geld geht nicht um Parkplätze schaffen... Das traut sich keiner ehrlich sagen Tja
Antworten
reinhold sagte am 04.04.2015, 17:37:
ja peter, die realitaet muss wohl schmerzhaft fuer dich sein, aber der autoverkehr sinkt und sinkt, der oeffi-anteil steigt und steigt. und die deklarierten radl-hasser verlieren immer mehr in der waehlergunst. die strasse ist uebrigens fuer alle da, es zahlen ja auch alle dafuer. wenn nur die autofahrer fuer die autostraßen-kosten aufkommen muessten, gaebe es nur kleine auto-wegerl.
Antworten
reinhold sagte am 04.04.2015, 17:24:
lieber martin blum, ich lese in deinem Fahrrad Wien Blog vom 2.4.2015 die solze behauptung: "die Benutzungspflicht von Radwegen wurde aufgehoben" ??? hab ich was versaeumt, ist das wirklich wahr? wenn ja, dann fahr ich gleich einmal testweise mit freunden den ring und den guertel entlang. - ueber eine antwort wuerde ich mich sehr freuen. LG
Antworten
Wolfi sagte am 05.04.2015, 10:28:
Lieber Reinhold, ohne der Martin Blum selbst zu sein, darf ich darauf hinweisen, dass die Antwort in der Grafik ersichtlich ist. Z. B. in der Operngasse wurde die Radwegbenutzungspflicht aufgehoben, was mit dem quadratischen Verkehrszeichen mit dem weißen Fahrradsymbol auf blauem Grund zum Ausdruck kommt. Auch wenn je knapp 2 km Fahrradstraßen, Radwegbenutzungspflichtaufhebung und Begegnungszonen recht wenig erscheinen mag, so ist es doch ein Anfang.
Antworten
Sagi Chnicht sagte am 08.04.2015, 09:39:
Ja, in der Operngasse hat man die Benützungspflicht aufgehoben. Damit man was zum Vorweisen hat. Sonst hat sich in dieser Beziehung praktisch nichts getan.
Antworten
reinhold sagte am 10.04.2015, 12:19:
lieber wolfi, danke fuer deinen hinweis. so steht das nicht im text, und die angaben in der grafik habe ich lange gesucht. ist es serioes, die paar meter (rund ein tausendstel der wiener radwege) der radelnden oeffentlichkeit als erfolg zu verkaufen?
Antworten
Wolfi sagte am 10.04.2015, 22:13:
Der Erfolg ist vorläufig ein überwiegend propagandistischer. Bitte bedenke, dass die Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht sowie Fahrradstraßen und Begegnungszonen für Wien völlig neu sind und daher erst bewiesen werden muss, dass das funktioniert. Soweit ich das in Erinnerung habe, war es vor einigen Jahrzehnten mit Wohnstraßen ähnlich. Persönlich profitiere ich nur von den Begegnungzonen auf der Mariahilfer Straße. Die Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht in der Operngasse nutze ich nicht und an der Situation in der Kuchelauer Hafenstraße hat sich auch nach Umwandlung in die erste Fahrradstraße Österreichs nichts geändert. Entscheidend ist für mich, dass Radfahren in Wien für eine breite Öffentlichkeit salonfähig wird und Normalität statt Fortbewegungsart für Exoten wird. Zu dieser Entwicklung trägt die Radagentur maßgeblich bei und dazu gehören eben auch die gegenständlichen Maßnahmen und die Werbekampagnen.
Anita sagte am 05.04.2015, 12:34:
Wie schaut´s mit Waschplätzen für Räder aus? Ich wohne - wie viele in Wien - in einer Wohnung. Ich fahre fast täglich Rad. Es gibt in meinem gesamten Umkreis keine Möglichkeit, das Rad zu reinigen. Früher boten noch einige Tankstellen Lanzenreinigung an, diese sind fast gänzlich verschwunden. Es wäre echt ein Gewinn, wenn es wieder die Möglichkeit gäbe, sein Rad in Wien an manchen Stellen reinigen zu können! PS: Bad und Loggia sind echt KEINE Otion, Versuche habe ich bereits hinter mir.
Antworten
Matthias sagte am 16.04.2018, 09:59:
Hallo Anita - hast du damals je Rückmeldungen erhalten bzw. für dich eine Lösung gefunden? Danke! Lg, Matthias
Antworten
Sagi Chnicht sagte am 08.04.2015, 09:41:
Bitte erstellt auch eine Übersicht, wieviele Radrouten durch Wohnstraßen führen bzw. wieviel km Radrouten in letzter Zeit in Wohnstraßen umgewandelt wurden. Auf Radrouten, in denen ich Schritttempo fahren muss, kann ich nämlich verzichten, da kann ich gleich am Gehsteig schieben.
Antworten
Sagi Chnicht sagte am 08.04.2015, 10:39:
Die Zahlen sprechen für sich: 1270000 m Radfahrnetz, davon 1650 m Fahrradstraße und 1970 m Radwege ohne Benützungspflicht.
Antworten
Clemens sagte am 08.04.2015, 12:05:
Boah hey, sind hier eigentlich in erster Linie Raunzer unterwegs? Österreichischer geht's kaum. Ja, es gibt noch immer viele Probleme im Verkehr. Ja, es ist noch immer nicht alles perfekt und viele viele Dinge können noch verbessert werden. Ja, manchmal können eben nur kleine Schritte gemacht werden und ja, manchmal sind die Meilensteine am Weg zum Ideal noch immer keine Traumlösung. Und nein, es gibt nicht für alles Lösungen, mit denen immer alle zufrieden sein werden. Das Leben ist kein Wunschkonzert und wir alle müssen mit Kompromissen leben. Wichtig & lobenswert sind allerdings das ständige Bestreben und die Mühen, die unternommen werden, um Wien zu einer noch lebenswerteren Stadt zu machen. Nicht jede Änderung ist für alle positiv, aber ohne Veränderung kommen wir nicht weiter. So lange man sich nicht hinsetzt und alles als getan abputzt ist nichts verloren. Der Gedanke, mich täglich mit Leuten wie meinen Vorsprechern herumschlagen zu müssen, macht den Beruf des Politikers zum Gräuel. Ich bin froh, dass es Leute gibt, die das für mich übernehmen. Weiter so!
Antworten
Der Eigensinn einer Stadt | Mit dem Fahrrad zur Arbeit sagte am 24.05.2016, 07:05:
[…] Wiener Besucher der Veranstaltung „Bürgerbeteiligung für eine zukunftsfähige Mobilitätskultur in […]
Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert