Reger Radverkehr an einem sonnigen Morgen in Wien.

Ring 150+: Visionen für die Wiener Ringstraße

Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Wiener Ringstraße hat die Stadt Wien zwei international renommierte Stadtplanungsbüros eingeladen, Ideen und Perspektiven für die Zukunft der Wiener Ringstraße zu entwickeln. 

Während die aktuellen Feierlichkeiten vor allem auf die ruhmreiche und geschichtsträchtige Vergangenheit der Ringstraße gerichtet sind, erlauben die Vorschläge der StadtplanerInnen von Gehl Architects (Kopenhagen) und Barcelona Regional (Barcelona) einen spannenden Blick in eine mögliche Zukunft.

Symphonie zwischen Stadt, Straße, Gebäude, Menschen Kultur und Wissenschaft

Die StadtplanerInnen Gehl Architects sehen die Wiener Ringstraße als ein einzigartiges städtisches System aus öffentlichen Räumen und Gebäuden, die in ihrer Gesamtheit sowohl für die imperiale Vergangenheit und einer urbanen Zukunft stehen kann. „Wir möchten dem öffentlichen Raum auch die Bedeutung geben, die die Gebäude an Einzigartigkeit und Großzügigkeit ausstrahlen. Attraktive Umfelder der Gebäude würden den Institutionen ermöglichen stärker in den öffentlichen Raum hinauszutreten und gemeinsam eine Symphonie zwischen Stadt, Straße, Gebäude, Menschen Kultur und Wissenschaft zu bilden.“ so Henriette Vamberg von Gehl Architects aus Kopenhagen.

Details zu den Ideen von Gehl Architects finden Sie hier: The Vienna Ringstrasse – A world-Class street

Gehl Architects

Gehl Architects

Transformation von einer schnellen Straße hin zu einem Boulevard

Auch der Vorschlag von den StadtplanerInnen von Barcelona Regional stellt die Funktion als Ort des Aufenthalts und der Begegnung in den Mittelpunkt. Mit einer Neuorganisation der Verkehrsströme möchten sie den Ring von einer Straße überwiegend für Autos hin zu einem Raum und Ort für alle entwickeln. So sieht Marc Montlleo von Barcelona Regional „Unsere Vision zur Ringstraße ist eine Transformation von einer schnellen, lärmintensiven Straße hin zu einem Boulevard für FußgängerInnen und von einer starren Trennung der Funktionen hin zu einem pulsierenden städtischen Raum mit klarer Identität.“

Details zu den Ideen von Barcelona Regional finden Sie hier: Ringstraße: a comfort street. a place to stay, a place to meet

Barcelona Regional

Barcelona Regional

Dialog über die Zukunft der Ringstraße

Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou möchte nun den Dialog über die Zukunft der Ringstraße starten. „Ich bin überzeugt, dass die Vorschläge großes Potential für einen weiteren wichtigen Baustein für ein lebenswertes Wien darstellen. In einem ersten Schritt möchte ich die anliegenden Institutionen einladen, gemeinsam mit uns zu überlegen welche Rahmenbedingungen notwendig sind um die Ringstraße noch stärker als einen gemeinsamen Ort der Kultur, Wissenschaft und Begegnung zu orientieren. Ich freue mich über einen spannenden Dialog mit allen Interessierten und Beteiligten zur Zukunft der Ringstraße.“

Podiumsdiskussion „Ring 150+“, 06. Mai 2015, 19:00 Uhr

Pressinformation: Ring 150+: Visionen für die Wiener Ringstraße

Barcelona Regional 4

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20 Kommentare

irene wölfl sagte am 28.04.2015, 15:01:
sieht super aus, nur rad wird auf den bildern wenig gefahren? sollte der anteil des radverkehrs nicht erhöht werden? auf den bildern wirkt es wieder so, als müsste man mit dem rad schrittempo, zwischen den kreuz und quer gehenden passanten, fahren. also bitte noch einen breiten fahrradhighway einplanen und dann mit der umsetzung beginnen! liebe grüße irene
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Matthias Kurz sagte am 29.04.2015, 12:31:
Liebe Irene!!! Du bist aber nima ganz dicht in dein Kopf?????? Fahrradhighway??? Jetzt glaub i es aber österreich hat ja kane anderen Probleme!!! i würd amol nachdenken bevor i mit so einer schwachsinnigen idee daher kumm!! LG Motte
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Kurt Enenkel sagte am 05.05.2015, 12:04:
Und zwar welche davon auf der Ringstraße ?
Hans Doppel sagte am 15.05.2015, 06:48:
Der Radverkehr "SOLLTE" gesteigert werden... Die Realität sieht leider etwas anders aus: Bloß 1,1% Steigerung, Werktagszahlen im Vergleich April 2014/2015 bei den automatischen Zählstellen am Ring, außen/innen! Quelle: www.nast.at Ich finde, es gibt noch immer kein wirklich EINDEUTIGES Bekenntnis zu Förderung des Radverkehrs, zwei Schritte vor, einen zurück! Dazu gehört auch das Einrichten einer FUZO in der Mariahilfer Straße; auf einer Hauptradroute "Schrittgeschwindigkeit" fahren, das ist ja eigentlich ein "Pflanz"... Oder: Der Fall 23., Levasseurgasse, wo Bezirkskaiser, das Hauptradrouten-Netz ignorieren. https://honzosblog.wordpress.com/2015/02/26/mit-der-kirchn-ums-kreuz/
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WienBürger sagte am 28.04.2015, 16:46:
Ich glaube die Ringstraße muss in der Tat freundlicher gestaltet werden. Ganz radikal ohne Autoverkehr wird es wohl schwierig, aber man könnte wirklich einiges tun - Vor allem die Parkplatzflächen z.b. durch Garagen ersetzen, das würde schon sehr viel Platz gewinnen! - den Verkehr auch etwas "entschleunigen" - momentan sind da viele zu schnell unterwegs, das macht die Straße auch zu laut. - Die Radwege durch den gewonnen Platz gerader machen, das ist aktuell schon ein Slalom zwischen Bäumen und hinter Haltestellen...
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Hans Doppel sagte am 28.04.2015, 17:05:
Die Probleme zwischen Fußgehern und Radlern sind schon ein Viertel Jahrhundert alt! https://zufussblog.wordpress.com/2013/04/16/vor-22-jahren/ Der Drang zu einer "Lösung" hält sich wohl in Grenzen...
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TomTurbo sagte am 29.04.2015, 06:15:
Das letzte Bild zeigt es eh super. Die 2 Tramwaygleise nebeneinander legen, dann daneben auf den ehem. Autospuren 2 breite Radwege. Ev eine Autospur für Lieferverkehr und dergleichen :)
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Radler sagte am 29.04.2015, 11:02:
Ich bin selbst täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit unterwegs (auch im Winter), also durchaus als fahrradfreundlich zu bezeichnen, aber ich wüde nicht so weit gehen und den Verkehr komplett vom Ring zu verbannen. Ich glaube das ist zu radikal, und führt zu viel Chaos auf Zweierlinie etc. Das ist halt schon auch eine andere Dimension als die Mariahilferstraße zur FuZo zu machen, zum Ring gibt es kaum eine Alternative für Autos, und ganz ohne ist imho unrealistisch. Evtl. die Straßenbahn zusammenlegen, und nur 2 statt 3 Autospuren, sowie die Nebenfahrbahnen & Parkplätze großteils auflassen wäre ein guter Schritt. Dazu noch eine Verkehrsberuhing, evtl. Tempolimits (40km/h) oder andere Maßnahmen, damit dort nicht 60-70 gefahren wird, wo oft jetzt der Fall...
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Robert sagte am 05.05.2015, 11:23:
Aber selbstverständlich alter Mann! Die Ringstrasse muss Autofrei werden. Ganz Autofrei! Es ist nur eine Frage der Zeit. Man kann hoffen, dass dies rasch und zur Gänze umgesetzt wird, denn Kompromisse bei so einer schönen Strasse darf es keine geben. Autos sind nur für Proleten und die will man eigentlich nicht wirklich in der Inneren Stadt, oder? Der Rind wird für den Autoverkehr eigentlich nur als Bequemlichkeit benutzt nicht weil hier wirklich eine Notwendigkeit bestünde ein Auto zu fahren. Soll heißen: "Ein Banker braucht kein Auto um ins Büro zu fahren!" Ich hoffe es wird nicht so ein Kompromiss wie bei den Rauchern, denen man eingeredet hat, die "große Freiheit der Wahl zu haben", und letztendlich ist es nun so wie überall auf der zivilisierten Welt zu einem generellen Rauchverbot gekommen, der Kompromiss hat nur Geld und Nerven gekostet, war aber letztendlich nicht zu halten...
Kurt Enenkel sagte am 05.05.2015, 12:08:
"aber ich wüde nicht so weit gehen und den Verkehr komplett vom Ring zu verbannen". Aha: Nur KFZ sind Verkehr (Straßenbahn, Radfahrer, Fußgeher hingegen nicht) Da hat die Gehirnwäsche der 60er - 70er - Jahre Spuren hinterlassen.
Klaudia sagte am 29.04.2015, 11:37:
Nein, bitte nicht!!! Ich gehe dort so gerne spazieren! Sonst wird die Atmosphäre, das Feeling, die Geschichte und WIEN verändert und überall werden Menschenmassen sein! Die Straße darf nicht weg, es soll so bleiben. Und wenn es dann so aussieht, wie auf den Fotos, dann muss ich wegziehen und mir einen neuen Lieblingsort suchen :(
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Peter sagte am 29.04.2015, 12:31:
Ich finde das alles auch nur schrecklich. Wien ist eine Stadt, die einmal lebenswert war. Ein Stadt ist nicht das Land, hier soll das Leben pulsieren, und nicht kleinkariertes Grünlingsdenken einziehen. Auch das Argument "bessere Lebensqualität" ist hier vollkommen unpassend und wird missbräuchlich verwendet. Eine bessere Lebensqualität ist sehr individuell! Jeder definiert sie anders und versteht darunter bei weitem nicht unbedingt weniger MIV. Ich zb hätte gern mehr individuelle mobilität, dafür aber ein österreichweites alkoholverbot. Sowohl in lokalen, als auch in jeder Art von geschäften/verkauf. Auch wenn endlich die sommerlichen Schanigärten vor meinem Wohnhaus in 1070 Wien wegkämen, würde meine persönliche Lebensqualität in fast unbezahlbarem Ausmaß steigen.
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Robert sagte am 05.05.2015, 11:26:
Sie sind ein Spießer. Wandern Sie in die USA aus. Oder lassen Sie sich von einem Psychologen betreuen, alter Mann.
Kurt Enenkel sagte am 05.05.2015, 12:13:
Für mehr "individuelle Mobilität" muss man einfach nur die Autos aus dem Weg räumen, die diese behindern. Ja, Wien war einmal lebenswert: Bevor man Mitte der 90er - Jahre anfing, jeden freien Platz im Straßenraum schräg zu verparken. Und durch die nun verschmälerten Gässchen quetschen sich nun immer fettere SUVs durch.
airdraw sagte am 29.04.2015, 12:25:
na die Vassilakou muss ja viel Geld auf der Kante haben. Ahso Blödsinn...ist ja das des Bürgers....und diese Ideen erst...wunderbar. lässt sich sicher sofort mit der österreichischen Kultur umsetzen. Fussgängerzone und Radler auf einen Platz...ganz genau. und die Frau V.? Na die wird selsbtverständlich mit dem Auto in die Hacke fahren -sorry geführt werden. Dann wirds ja "angeliefert". Kriegts quasi die Ausnahmebewilligung für den Lieferverkehr.... ah und die Autofahrer? die fahren dann durch die kleinen Gassln? Ist das dann besser?
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Robert sagte am 05.05.2015, 11:28:
Die kleinen Gassln werden in Zukunft gar nicht mehr zur Verfügung stehen mein Lieber. Die werden schneller Autofrei werden als Ihnen lieb ist...
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Stephan Bösch-Plepelits sagte am 29.04.2015, 12:49:
Ich hab meine Gedanken auf meinem Blog zusammengefasst: http://plepe.at/200
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Ramon sagte am 01.05.2015, 11:46:
Der Ring muss durch Zufahrtsstrassen und Parkgaragen eine gute Verkehrsanbindung haben. Der Ring muss aber nicht selbst eine Verkehrsader sein. Wenn ich an den Ring denke fallen mir folgende Aktivitäten ein: - Museumsbesuch - Cafe trinken - Univorlesung - Spazieren gehen - Einkaufen gehen - Parkbesuch - Zulieferverkehr Individualverkehr mit dem Auto passt da irgendwie garnicht dazu. Mit dem Auto hinfahren sehr wohl. Jedenfalls sollte man diesen kostbaren und einzigartigen Lebensraum nicht mit Parkplätzen und einer Stadthauptverkehrsader zu verschwenden und entwerten. Die Idee den Ring in eine verkehrsberuhigte Zone oder vielleicht sogar in eine autofreie Zone umzuwandeln ist längst überfällig, wird die Lebensqualität steigern und Gastwirtschaft und Tourismus weiter ankurbeln.
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Robert sagte am 05.05.2015, 11:24:
Sehr gute Idee. Dem kann ich nur zustimmen. Es ist überhaupt nicht notwendig den Ring mit depperten Autofahrern zu verschandeln!!!
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Hans Doppel sagte am 02.05.2015, 11:13:
Zwar bin ich nicht unbedingt der Meinung, dass wer "Visionen" hat, unbedingt zum Arzt gehen muss (ein Sager des früheren deutschen Kanzlers Helmut Schmidt), aber wenn man sich die Diskussionen um den Ring seit einem Viertel Jahrhundert ansieht, könnte man schön langsam einen gewissen Handlungsbedarf feststellen... Siehe: https://honzosblog.wordpress.com/2015/04/30/150-jahre-ringstrase/
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