Reger Radverkehr an einem sonnigen Morgen in Wien.

Rad und Öffis kombinieren: Das geht in Wien immer besser.

Die Zahl der Abstellanlagen bei U- und S- Bahn-Stationen wurde stark ausgeweitet. Potenziale gibt es vor allem in den inneren Bezirken.

Wien ist eine der am schnellsten wachsenden Städte Europas. Wien ist groß. Das merkt man, wenn man versucht, mit dem Rad von einem Standrand zum anderen zu fahren. Wien hat eine Ausdehnung von fast 30 Kilometern. Das ist eine Distanz, die für viele mit dem Rad zu weit ist. Deshalb ist es wichtig, dass man das Fahrrad mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln gut kombinieren kann. Denn immerhin ist Wien mehr als vier Mal so groß wie die Fahrradstadt Kopenhagen (Wien: 414,6 km², Kopenhagen: 88,25 km²).

Ausbau von sicheren Radabstellanlagen bei U-Bahnen

Um die Situation für Radlerinnen und Radler, die gerne auch die U-Bahn benutzen wollen, zu verbessern, hat die Stadt Wien die Zahl der Radabstellplätze an U-Bahnstationen stark erhöht. Seit dem Jahr 2013 wurden bei U-Bahn-Stationen mehr als 900 Radabstellplätze zusätzlich errichtet oder werden in den nächsten Monaten aufgestellt. Im März 2015 gab es an U-Bahn – Stationen 9.981 Abstellplätze für Fahrräder. Bei S-Bahn Stationen sind es weitere 4.707.

Auslastung wird vier Mal im Jahr evaluiert.

Die MA 46 analysiert vier Mal im Jahr die Auslastung der Radabstellanlagen bei U- und S-Bahn-Stationen. Dabei zeigt sich, dass die Radabstellanlagen bei U-Bahn-Stationen innerhalb des Gürtels deutlich höher ausgelastet sind als am Stadtrand. Das hat zwei Gründe: Erstens ist im weniger dicht verbauten Gebiet in den Außenbezirken mehr Platz für Abstellanlagen und die Anlagen sind dementsprechend größer. Zweitens werden die Abstellanlangen gerade in den inneren Bezirken auch von Radfahrenden genutzt, die nicht mit den Öffis weiterfahren.

Potenzial für Bike & Ride groß

Die Analyse zeigt aber auch, dass es noch viel Potenzial für die Kombination von Radfahren und Öffentlichem Verkehr gibt. In Zukunft wird es noch wichtiger sein, sichere und auch wettergeschützte Abstellanlagen bei Verkehrsknotenpunkten des Öffentlichen Verkehrs anzubieten. Planungen in diese Richtung sind schon angelaufen. Ideal zur Kombination Rad und Öffi sind natürlich auch die Citybikes. Die Stationen der Leihräder finden sich oft in der Nähe der Öffis.

Foto: Gewista

Foto: Gewista

Vorsicht beim Abstellen der Räder bei Öffi-Stationen

Es ist immer wichtig, das Fahrrad gesetzeskonform abzustellen und vor allem Fußgängerinnen und Fußgänger nicht zu behindern. Bei U-Bahn-Stationen ist es nicht erlaubt, das Fahrrad etwa an Handlauf rund um die Station abzusperren. Fahrräder, die bei Rolltreppen und Eingängen im Bereich der Wiener Linien abgesperrt sind, können von den Wiener Linien entfernt werden. Im Notfall brauchen die Menschen Platz, um rasch aus der Station zu kommen. Die Räder werden dann der MA 48 übergeben. Das Rad dann wieder abzuholen ist mühsam und vor allem teuer.

„Achtung: Abschleppzone“ heißt eine Informationskampagne zum Thema der Wiener Linien. Hier finden Sie detaillierte Informationen wo und warum Fahrräder abgeschleppt werde. Wiener Linien: Achtung Abschleppzone

Hinweisschild am Skywalk bei der Spittelau

Hinweisschild am Skywalk bei der Spittelau

1 Kommentar

Kretinger Manfred sagte am 24.08.2015, 23:39:
Ich fahre ca. 5 bis 8000 km /Jahr, mache auch große Radtouren. Mit bedauern muss ich immer wieder feststellen, dass es mit dem Regionalverkehr und Fahrrädern nicht klappt. Ein Beispiel: Ich Steige um 07:00 in einen Regionalzug mit Radabteil. Radabteil ist schön und gut nur sitzen da Pendler oder andere Fahrgäste. Auf mein Verlangen, die Sitzplätze zu verlassen, um mein Rad ordnungsgemäß an die dafür vorgesehenen Haltegurte festzuzurren, ernte ich eindeutige Verweigerung. Auf meine Beschwerde bei den ÖBB, bekam ich als Antwort.... Ich möge doch den Zugbegleiter kontaktieren, nur leider, dürfte der sich verstecken, wenn er Radfahrer am Bahnsteig sieht. Möglichkeit 1.. Soll ich da vielleicht mein Rad samt Gepäck am Bahnsteig stehen Lassen und besagten suchen?? Da würde ich ja in Gefahr laufen dass mein Bike ...2000€ weg ist, bis ich den Zugbegleiter gefunden habe. Möglichkeit 2.. ich stell das Rad im Zug ab und suche, laufe aber in Gefahr dass der Zug mit meinem Bike und ohne mich abfährt. Was ich den ÖBB auch mitteilte, auf meinen Vorschlag man möge doch die unbelehrbaren Pendler oder Fahrgäste mittels Hinweisschildern im Radabteil, bzw. über Durchsagen im Bordlautsprecher darauf hinzuweisen, dass belegte Sitzplätze zu räumen sind, wenn Radfahrer diese Plätze zum Abstellen benötigen. Mir hat die ÖBB auch zugesichert, etwas dagegen zu tun. Das war vor mehr als einem Jahr, nur geschehen ist bis Dato nichts. Durchsagen gibt es nur für Kinderwägen, die ersucht werden die vorderen Waggons bzw. Einstiegsstellen zu benutzen. Wenn sich mehrere Radler darüber beschweren, könnte dieser Missstand vielleicht doch beseitigt werden. Happy_Biker
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