Hitze in Wien: Tipps zum cool bleiben beim Radfahren

Die Sommer werden immer heißer, die Radfahrenden immer mehr. Es ist wohl an der Zeit, ein paar Tipps zusammenzufassen, die beim Radfahren bei Hitze helfen können.

Ok, zugegeben, das meiste, was es jetzt zu lesen gibt, ist nichts Neues und die meisten werden das eh schon bedenken. Vielleicht hilft eine Zusammenfassung aber dennoch dabei, das Radeln im Sommer mehr zu genießen. Etwas Privates vorweg: Ich neige dazu, leicht zu schwitzen, grundsätzlich ok, wenn man gerade fährt und der Fahrtwind die feuchte Haut kühlt. Ich versuche aber dennoch, gerade meinen Kolleg:innen gegenüber ein verträglicher Mensch zu sein. Vielleicht übertreibe ich deshalb. Außerdem verstehe ich ja Menschen eher wenig, die Mitte Juni zum Radfahren beginnen und Mitte September wieder aufhören. Hey Leute, probiert mal die gemäßigten Temperaturen. Aber ich schweife ab.

Wasser: im Körper und auf den Körper

Viel trinken! Wasser, Bier erst später. Das ist jetzt echt nix Neues, wird aber dennoch oft vergessen. Es gibt ja den Spruch: „Wenn du Durst verspürst, ist es eigentlich schon zu spät.“ Also, wer keine Flasche herumschleppen will oder nicht ausgestattet ist, wie eine Person am Rennrad bei der Tour de France, kann sich im Stadtplan der Stadt vorab ansehen, wo es permanente oder temporäre Cooling-Spots gibt. Ganz geht auch einfach unterwegs am Handy. Ebenfalls eingezeichnet sind alle 1.159 Trinkbrunnen, die es in Wien gibt. Da lässt sich die Trinkflasche an jeder Ecke wieder auffüllen.

Die Cooling Spots funktionieren mit Wasser: Wer den Zusammenhang noch nicht kennt, sollte sich mit dem physikalischen Prinzip der Verdunstungskälte vertraut machen.

Dabei ist es auch schlau, vielleicht mal die Armgelenke, die Beine oder von mir aus den ganzen Kopf zu kühlen. Da Wien ja wirklich eine Stadt am Wasser ist, bestehen auf Donauinsel, neue Donau und ganz draußen beim Wienfluss die Möglichkeit, kurz mal unterzutauchen. Die FKK-Zonen helfen sogar den Mutigen, wenn sie kein Badegewand dabeihaben. Sie brauchen nicht einmal ein Handtuch mit, sondern nutzen beim Trocknen ebenfalls das Prinzip der Kühlung durch Trocknung und Verdunstung. Dauert meist kürzer, als einem/einer lieb ist.

Wechselgewand, Deo

Das ist jetzt was für die stärker transpirierenden unter uns: Ich habe immer ein Wechsel-T-Shirt in der Tasche (Ich nehme keinen Rucksack, der liegt an und führt zu Rückenfeuchte). Ein Tausch geht eigentlich immer. Ein weiterer praktischer Begleiter ist ein Deo: ein paar Pumpstöße mit dem Deo helfen dem Teambuilding und ja eigentlich auch dem eigenen Wohlbefinden. So ein Deo lässt sich übrigens auch super im Büro lagern.

Sonnenschutz

Echt, ich erspare mir das Bekleidungsthema. Klar heizt sich dunkle Kleidung schneller auf, aber helle lässt dafür meist mehr UV-Strahlung durch. Außerdem soll jede Person anziehen, was sie mag oder kann es sich eh nicht aussuchen. Aber: Denkt an den Kopf: Wer mit Helm fährt, hat schon recht gut vorgesorgt, wer nicht, könnte evtl. mit einer Kappe dem Hitzschlag vorbeugen. Wer das nicht mag oder kann: Kühlen hilft auch hier.

Und klar: Sonnencreme. Aber dazu fällt mit jetzt echt nix ein, was nicht schon alle wissen.

„Chill mal“!

Die Überschrift ist eine Aufforderung, die manche vielleicht von dem adoleszenten Teil der Mitbevölkerung öfter hören. Beim Radfahren (nicht nur im Sommer) stimmt er aber. Also: Chill mal! Ehrlich. Wir sind mit dem Rad in der Stadt so schnell, dass wir einfach mehr Zeit einplanen können. Und ja, auch Pausen. Zum Trinken, zum Abkühlen, zum Baden. Wir haben Sommer. Gehen wir es ruhig an.

(c)Mobilitätsagentur Wien/Peter Provaznik

Morgenstund‘ = Radlstund‘

Die Empfehlung von Mediziner:innen bei hoher Hitze lautet, Bewegung und Sport vor allem in den Morgenstunden zu machen. Und was wäre bessere Bewegung als den Arbeitsweg in der Früh mit dem Rad zu fahren? Übrigens, wer regelmäßig mit dem Fahrrad fährt, hat eine bessere Durchblutung. Diese wiederum hilft, mit der Hitze besser klar zu kommen.

Gut, ich bin mir sicher, die werte Leser:innenschaft hat noch ein paar Vorschläge, auf die nicht jede Person kommt. Wir freuen uns über viele Tipps in den Kommentaren. Und wir alle wissen eh: Wer Rad fährt, schützt das Klima und sorgt dafür, dass der Klimawandel nicht noch schneller voranschreitet.

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