Reger Radverkehr an einem sonnigen Morgen in Wien.

Neuen Regelungen für Radlerinnen und Radler

Ab 31. März 2013 gibt es neue Regelungen für Radfahrende.  Fahrradstraßen, Begegnungszonen, ein Handyverbot  und eine örtliche Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht sind neu. Hier alle Details.

Verkehrsschild FahrradstraßeFahrradstraßen

Fahrradstraßen sind für Radfahrende reserviert. Autofahrende dürfen zu- und abfahren. Radlerinnen und Radler haben in Fahrradstraßen Vorrang und auch das Nebeneinanderfahren ist erlaubt. Fahrradstraßen sind in vielen europäischen Ländern schon Standard. In Wien wird es die erste Fahrradstraße in Döbling geben. Es ist die Kuchelauer Hafenstraße.

 

 

Radweg ohne BenutzungspflichtEnde der Radwegebenutzungspflicht

In bestimmten Fällen kann die Radwegebenutzungs-pflicht aufgehoben werden. Diese Radwege werden mit einem eckigen statt einem runden Schild gekennzeichnet. Flotte und geübte Radfahrende können die Fahrbahn benutzen und sicher im Verkehr mitfahren. Weniger geübte oder langsamere Radlerinnen und Radler nehmen den Radweg und haben dort mehr Platz. Das vermindert auch mögliche Konflikte mit Fußgängerinnen und Fußgänger.

 

BegegnungszoneBegegnungszone

Eine Begegnungszone ist eine Straße, deren Fahrbahn für die gemeinsame Nutzung durch Fahrzeuge, Radfahrende und Zufußgehende bestimmt ist. Schwächere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dürfen nicht behindert oder gefährdet werden. Fahrzeuge dürfen höchstens mit einer Geschwindigkeit von 20  oder 30 Stundenkilometern fahren, je nachdem was auf dem Schild steht. In Begegnungszonen dürfen Zufußgehende die gesamte Fahrbahn benutzen. Das Nebeneinanderfahren am Rad ist erlaubt.

 

 

Das Handy bleibt in der Tasche!

Mit dem Mobiltelefon während des Radelns zu telefonieren ist nun verboten. Außer es wird eine Freisprecheinrichtung verwendet. Unser Tipp: Läutet das Telefon, einfach auf der Seite stehen bleiben und das Telefonat führen. Dann wieder aufsteigen und weiterfahren.

5 Kommentare

Kurt Enenkel sagte am 07.04.2013, 04:56:
Während man also mit der Einrichtung von Begegnungszonen die Erkenntnis umsetzt, dass die Unterteilung von Verkehrsflächen in Territorien kontraproduktiv ist und Eigenverantwortung und Rücksichtnahme ausser Kraft setzt, aber dafür den Revierverteidigungsinstinkt einschaltet, wird gleichzeitig, zur Vorgaukelung von "Radwegkilometern", der Radverkehr mit Mehrzwangstreifen an den Rand gepinselt und des Sicherheitsabstandes beraubt. Und obendrein, durch diese Apartheidstreifen, ein implizites Allgemeines Radfahrverbot in den Köpfen verankert ("Schleich di auf Radweg !"). Wenn es mich nicht betreffen, behindern, gefährden, bevormunden würde, könnt ich einfach "Mein Gott, Walter !" sagen...
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Radwegebenutzungspflicht in der Operngasse aufgehoben | Fahrrad Wien sagte am 17.05.2013, 11:58:
[...] hat gerade einmal 6.000 Euro gekostet. Der Radweg, der nicht benutzt werden muss, wird mit einem eckigen Schild [...]
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Radfahren auf der „neuen“ Mariahilfer Straße | Fahrrad Wien sagte am 14.08.2013, 14:28:
[...] Für das Radfahren bedeutet das: Mehr Platz, mehr Sicherheit und mehr Komfort als bisher. Es gibt Begegnungszonen und eine Fußgängerzone. Wichtig ist vor allem, auf Fußgängerinnen und Fußgänger Rücksicht zu [...]
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U2 wird verlängert und bietet gute Bedingungen für Kombination mit dem Rad | Fahrrad Wien sagte am 04.10.2013, 14:10:
[…] von Anfang an. So wurden die Radwege dort  an nach bundesweiten Kriterien durchleuchtet, ob eine Radwegebenutzungspflicht aufgehoben werden kann. Zur Orientierung hat Fahrrad Wien einen Plan erstellt, wo die relevante […]
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Linda Winkelhöfer sagte am 11.11.2015, 21:22:
Ich fahre seit 44 Jahren mit dem Rad im Straßenverkehr und fühle mich auf der Fahrbahn sicherer als auf dem Radweg. Deshalb habe ich mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, dass die Radwegbenützungspflicht aufgehoben wurde. Was ich nicht verstehe: Warum wurde die nur teilweise aufgehoben und nicht generell? Die Differenzierung zwischen runden Gebotstaferln und eckigen Hinweistaferln empfind ich als eine bürokratische 'Fleiß'aufgabe, deren Sinn sich mir nicht erschließen mag.
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